Der Professor atmet Helium aus einem Schlauch ein. Mit einer extrem hohen Micky-Maus-Stimme erklärt er, dass das Gas problemlos wieder aus seiner Lunge entweicht, da es so leicht ist. Dann fordert er seinen Kollegen, den Entertainer auf, ein sehr schweres Gas, nämlich Schwefelhexafluorid (SF6) einzuatmen.
Seine Stimme wird satanisch tief. Der Entertainer muss einen Handstand machen, um das Gas wieder loszuwerden.
Wie funktioniert’s?
Der Ton wird hauptsächlich im Mund- und Rachenraum geformt. Wenn er mit einem leichteren Gas als Luft gefüllt ist, wird die Schallgeschwindigkeit dort größer, das heißt, die Schallwellen können sich schneller ausbreiten und die Tonhöhe, also die Frequenz des Tones, steigt. Während Helium 7-mal leichter ist als Luft, ist Schwefelhexafluorid 5-mal schwerer. Die Schallgeschwindigkeit in SF6 ist also deutlich kleiner als in Luft und beim Sprechen wird der Ton tiefer.
Die Schwingung der Stimmbänder wird übrigens vom dem Gas nur unwesentlich beeinflusst.
Anmerkung:
Obwohl es ein wunderbares Experiment ist, führen wir es nicht mehr vor. SF6 ist ein extrem starkes Treibhausgas. Sein Erderwärmungspotenzial ist etwa 24.000 (!) mal so groß wie das von Kohlendioxid. Vor diesem Hintergrund halten es nicht mehr vertretbar, das Gas, welches sich auch nicht sinnvoll wiederverwenden lässt, in der Show einzusetzen.